Häufig gestellte Fragen
Welche Nachteile kann ein alter Baum mit sich bringen?
Alte Bäume sind gegenüber Schädigungen gefährdeter als junge Bäume, weil sie altersbedingt einen geringeren Zuwachs aufweisen und Schädigungen daher schlechter abschotten können. Schädigungen können zum Beispiel durch lang anhaltende Trockenheit oder erhöhte Ozonbelastung auftreten, durch Bauarbeiten oder Unfälle.
Wie kann ich feststellen, um welche Baumart es sich handelt?
Hierzu eignet sich hervorragend die Website www.baumkunde.de.
Wie kann ich erkennen, wie vital mein Baum noch ist?
Die Vitalität eines Baumes beurteilt man an besten visuell, also mit den Augen und einer guten Portion Erfahrung, da die Vitalitätsmerkmale auch artspezifisch sind. Vergleiche können nur zwischen Bäumen von ein und derselben Baumart gemacht werden. Eine Beurteilung sollte am besten im belaubten Zustand ab Anfang Juni durchgeführt werden.
Wie kann ich feststellen, ob mein Baum umsturz- oder astbruchgefährdet ist?
Unter normalen Umständen reicht ein Überprüfung mit den Augen aus. Besteht der Verdacht, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, sind weitergehende Untersuchungen erforderlich. Dabei kommen zu Beispiel folgende Verfahren in Frage: Impulshammer-Verfahren, Inclinomethode zur Ermittlung der Standsicherheit, Elastomethode zur Ermittlung der Bruchsicherheit, Optisches Verfahren und Lasermessung zur Standsicherheit von Bäumen.
Können diese Untersuchungsmethoden dem Baum schaden?
Manche davon ja. Häufig ist die visuelle Beurteilung die beste Lösung: Sie ist sehr gut geeignet, um die Vitalität des Baumes zu beurteilen, und auch einigermaßen geeignet, um Stammfäule und mangelnde Stand- und Bruchsicherheit zu erkennen. Bei dieser Methode entstehen keine Schäden. Zur Untersuchung auf Stammfäule eignen sich aber besser die Endoskopie und die Computer-Tomographie, die allerdings auch beide Schäden am Baum hinterlassen.
Mein Baum sieht krank aus! Wie erkenne ich, ob der Baum krank ist?
Erkrankungen an Bäumen werden häufig durch Organismen verursacht und sind mit bloßem Auge sichtbar. Typische Blattschäden sind der sogenannte Mehltau und die Blattbräune: Beim Mehltau handelt es sich um Pilze, die im Frühsommer auf der Blattoberfläche einen weißlichen Belag hinterlassen. Dieser weißliche Belag erinnert an Mehl. Die Blätter rollen sich häufig ein oder sterben bei starkem Befall ab. Wenn fleckenartige braune Verfärbungen in der Blattspreite sichtbar sind, handelt es sich um Blattbräune. Bei starkem Befall vertrocknen die Blätter. Eine typische Krankheit an der Baumrinde von Platanen ist die sogenannte Platanenwelke. Sie wird durch einen Schlauchpilz verursacht, der wunde Stellen ohne Rinde befällt und sich von dort aus ausbreitet. Um das zu vermeiden, sollten Sie an Platanen möglichst wenig herumschneiden. Ist ein Baum an der Platanenwelke erkrankt, sollte die befallene Stelle großzügig herausgeschnitten werden. Bei Gefäßkrankheiten werden die Wasserleitungsbahnen im Baum in Folge einer Infektion verstopft: Blätter und Triebe verwelken. Im Extremfall ist die gesamte Belaubung betroffen. Gefährdet sind vor allem Eichen und Ulmen. Pilze können auch Schäden am Holz verursachen. Dabei entsteht Braunfäule oder Weißfäule. Bei der Braunfäule wird das Holz erst rot und dann allmählich braun. Das Holz bekommt Quer- und Längsrisse, wird bröckelig und zerfällt dann würfelig, wobei es sichtbar an Volumen und Gewicht verliert. Bei der Weißfäule verläuft der Holzbefall verschiedenartig. Das Holz wird aber stets weiß, weich und bröckelig. Das Holz verliert dabei stark an Gewicht, das Volumen bleibt jedoch erhalten. Ein weiteres Merkmal sind die schwarzen Grenzlinien. Bei sehr weit fortgeschrittenem Befall kann nur noch eine schwarze Kruste übrigbleiben.
Fortsetzung folgt!
Quellen:
Hans Rolf Höster: Baumpflege und Baumschutz. Grundlagen, Diagnosen, Methoden. Stuttgart 1993 (Ulmer, ISBN 3-8001-5070-0)