Platanenallee Ravensberger Straße
Ort: Ravensberger Straße
Baumart: Platanen
Zeit: Herbst 2009 (li.), April 2011, Sept. 2013, Jan. 2014 (Aktion von Schülern und Lehrern des Helmholtz-Gymnasiums sowie Anwohnern zur Rettung der Platanenallee am 15. Januar 2014), März 2014, Juli 2017
Fotos: Elke Schwarzer, Margit Dietz, Jens J. Korff, Uli Brenke
Die Platanenallee wurde nach dem Bau des Lutterkanals um 1900 angepflanzt. Sie erinnert an die Auwiesen und -wälder, die zuvor dort das Luttertal prägten. Seit 2007 strebt der Verein Pro Lutter an, einen Teil des Lutterwassers wieder in einem offenen, naturnah angelegten Bachbett laufen zu lassen. Porträt der Lutter auf „Bielefelder Bäche“
Die Platanenallee war 2012-2014 bedroht durch die Sanierung des maroden Lutterkanals unter der Ravensberger Straße. Bei einer Sanierung in offener Bauweise hätten wahrscheinlich die meisten Platanen gefällt werden müssen. Nach zahlreichen Protesten (s.u.) beschloss der Stadtrat stattdessen eine Sanierung innerhalb des geschlossenen Kanals (sog. Inliner-Verfahren). Dabei verringert sich aber der Durchmesser des Kanals; er würde also bei Unwettern nicht mehr so viel Wasser fassen wie bisher; es drohte vielleicht Überschwemmungsgefahr. Deshalb baute man zugleich zwei zusätzliche Regenrückhaltebecken, eines an der Teutoburger Straße und eines unter dem Park der Menschenrechte (Am Bach).
Am 15. Januar 2014 protestierten Schüler und Lehrer des Helmholtz-Gymnasiums sowie Anwohner gegen die drohende Beseitigung der berühmten Platanenallee. Ein Biologielehrer hielt seine Unterrichtsstunde vom Ast einer Platane herunter ab.